Startseite > Neuigkeiten > Denkmalschutz als wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit: Denkmalschutzpolitische Sprecherin Sabine Weigand (MdL) besucht Kloster Plankstetten

 

 

Am 21.04.2023 besuchte Dr. Sabine Weigand, die denkmalschutzpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, zusammen mit einer Gruppe weiterer Politiker und Experten das Kloster Plankstetten. Abt Beda Maria Sonnenberg und Stefan Lerzer, Planer für Denkmalschutz, führten die Gruppe durch das Kloster.

Neben der Landtagsabgeordneten waren auch Landtagskandidatin Nicole Brock, Bezirksrätin Gabriele Bayer, der stellvertretende Landrat Stefan Haas, Kerstin Weiß, die neue Gebietsreferentin des Landesamtes für Denkmalpflege, Thomas Gruber von der unteren Denkmalschutzbehörde und Bürgermeister Ludwig Eisenreich anwesend.

Ein Highlight des Rundgangs war der Strohballenbau im Kloster Plankstetten, bei dem das Holz für Decke und Boden aus dem klostereigenen Wald stammt und die Wände mit Lehmputz und Kalkfarbe gestaltet sind. Mit dem Strohballenbau und der Verwendung von nachhaltigen Materialien wurde nicht nur ein Denkmal geschützt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die niedrigen Heizkosten und das angenehme Raumklima zeigen, dass Nachhaltigkeit und Denkmalschutz Hand in Hand gehen können. Als besondere Auszeichnung erhielt das Kloster Plankstetten für seine Maßnahme den bayrischen Klimaschutzpreis, welcher von der bayrischen Staatsregierung verliehen wurde.

Neben dem Strohballenbau gibt es weitere Baumaßnahmen, verteilt auf die gesamte Klosteranlage, wie beispielsweise im nordwestlichen Klosterbereich. Ein steiler Hang hatte die Klosteranlage durch Abrutschen bedroht, daher wurde dieser durch unterirdischen Zement abgesichert. Zudem wurde das Gebäude am Fuße des Hanges, in dem sich der Kindergarten und das Pfarrbüro befinden, im Keller aus Beton gebaut, um den Hang noch weiter zu sichern und die Klosteranlage zu schützen. Leider wurden die Mehrkosten für diese Baumaßnahme von keiner bayerischen Förderung anerkannt. Glücklicherweise hat jedoch der Bund den Förderbedarf erkannt, denn der Neubau trägt maßgeblich zum Erhalt der gesamten Klosteranlage bei.

Die Stadt Berching unterstützte bei der Zusammenstellung der Fördergelder für die Sanierung des Denkmals, und auch der Landkreis Neumarkt und der Bezirk Oberpfalz beteiligten sich mit Zuschüssen.

In einer gemeinsamen Gesprächsrunde mit den Beteiligten wurden einige Wünsche an die Politik formuliert, darunter eine Aufstockung des Entschädigungsfonds für Denkmalschutz sowie eine stärkere Förderung von Einzeldenkmälern. Zudem forderten die Experten eine frühzeitige Beratung von Eigentümern über Fördermittel und notwendige Umbauten in den Denkmälern, um eine Nutzbarkeit der alten Gebäude zu garantieren.

Nach dem Rundgang durch das Kloster gab Dr. Sabine Weigand, Landtagsabgeordnete, ein Statement ab. „Es ist bedauerlich, dass über einen langen Zeitraum der Denkmalschutz kaputtgespart wurde“, sagte sie. „Meine Anträge zu signifikanten Erhöhungen der Fördertöpfe werden von den Koalitionsparteien in schöner Regelmäßigkeit abgelehnt.“ Trotz der finanziellen Herausforderungen betonte Dr. Sabine Weigand, dass sie optimistisch für die Zukunft des Klosters Plankstetten sei. „Mir ist nicht bange um die Zukunft des Klosters“, sagte sie. „Denn ich habe den Eindruck gewonnen, dass hier über die unterschiedlichen Ebenen hinweg zielorientiert und kreativ zusammengearbeitet wird.“

Nicole Brock, Kandidatin der Grünen für den Landtag, unterstrich: „Denkmalschutz hilft nicht nur, Flächen zu sparen und Innenstädte zu beleben, sondern schützt auch das kulturelle Erbe unserer Gesellschaft. Die Besichtigung des Klosters Plankstetten hat gezeigt, dass Denkmalschutz auch in Zeiten des Klimawandels und der Energiewende möglich ist und nachhaltige Lösungen bietet.“

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